BrandaktuellMontabaur-Limburg. Bei einem Unfall mit zwei ICE-Zügen auf der Strecke Montabaur - Limburg sind am späten Samstagnachmittag sechs Menschen leicht verletzt worden. An einem Intercity-Express hatte sich eine Tür gelöst und war in einen in Gegenrichtung fahrenden Zug geflogen. Die Bahnstrecke wurde komplett gesperrt ...



Nach Angaben der Bundespolizei ist völlig unklar, warum sich die Tür plötzlich löste. Sie sei in den Bistrowagen des entgegenkommenden Zuges eingeschlagen. Sechs Reisende bekamen Glassplitter ab oder erlitten einen Schock. Vier von ihnen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, zwei wurden ambulant versorgt.

Mittlerweile haben Beamte der Bundespolizei und des Eisenbahnbundesamtes die Tür in einem Tunnel der Hochgeschwindigkeitsstrecke etwa vier Kilometer vor dem ICE-Bahnhof Montabaur gefunden.

Die Fahrgäste aus dem beschädigten Teil konnten in den unbeschädigten Zugteil evakuiert werden und mit diesem nach Köln weiterfahren. Der beschädigte Zugteil wurde in den Bahnhof Montabaur gebracht und dort weiter untersucht. Der andere ICE, der die Tür verloren hatte, konnte bei langsamer Fahrt in den nahegelegenen Bahnhof Limburg-Süd geleitet werden, wo ihn die Fahrgäste verließen und mit anderen Zügen weiterfuhren.

Die Züge werden jetzt über Koblenz umgeleitet, dadurch verlängert sich die Fahrzeit um etwa eine Stunde. Der bundesweite Fahrplan sei aber stabil, so ein Bahnsprecher. Die Bahn hat sämtliche verfügbaren Züge eingesetzt, da aufgrund der Aschewolke über Europa Flughäfen noch gesperrt sind.

Letzte Änderung am: 17.04.2010, 17.03 Uhr

Quelle: SWR.de - Nachrichten

Focus-online ergänzt:

Der Vorfall bei Limburg erinnert an frühere schwere Pannen. Am 9. Juli 2008 brach vor dem Kölner Hauptbahnhof die Achse eines ICE. Auch im strengen Winter dieses Jahres wiesen die Züge Schwachstellen auf.

Das Unglück passierte an einem für die Bahn ohnehin schon turbulenten Wochenende: Wegen der weitgehenden Sperrung des europäischen Luftraums nach dem Vulkanausbruch auf Island steigen viele Reisende auf Züge um. Die Bahn stellte deshalb auch am Samstag mehr Züge als sonst bereit.

Quelle: focus-online

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